Externe Objekte aufrufen

Externe Objekte sind Fib-Objekte, welche nicht im aktuellen Fib-Teilobjekt definiert werden. Diese können aus dem Wurzelelement ($root$) oder der Fib-Objektdatenbank (siehe Abschnitt 13 auf Seite ) kommen. Auf diese Weise können Teile von Fib-Objekten im gleichen Fib-Objekt mehrfach verwendet oder von verschiedenen Fib-Objekten wiederverwendet werden.

Syntax:

$$\begin{eqnarray*} Obj &=& obj( Identifier , ( V_1 , \ldots , V_n ) , ( OutVar_{1... ...}, Obj_1), \ldots , ( OutVar_{1}, \ldots ,OutVar_{v_m}, Obj_m) ) \end{eqnarray*}$$

Beschreibung der Elemente:

• $Identifier$: Dies ist ein Identifizerer (eine eindeutige Ganzzahl) für das Fib-Objekt, welches verwendet werden soll. Es dürfen nur Fib-Objekte verwendet werden, die nach dem aktuellem Fib-Objekt stehen (um Rekursion zu vermeiden), wobei in der Reihenfolge zuerst die Fib-Objekte aus den root-Elementen und dann die aus der Fib-Datenbank betrachtet werden. Von den root-Elementen werden nur die root-Elemente geprüft, in denen das aktuelle Fib-Objekt vorhanden ist, aber keine root-Elemente, welche das aktuelle Fib-Objekt nicht enthalten. Wenn das externe Objekt aus der Fib-Datenbank kommt, ist der $Identifier$ negativ, sonst ist er positiv. Bei der Suche nach dem externen Objekt (mit dem $Identifier$) in den root-Elementen werden jeweils die root-Unterelemente des nächsten root-Elements $root_1$ durchsucht, in dem das Fib-Objekt vorkommt, für welches das externe Objekt benötigt wird, wobei nur root-Unterelemente betrachtet werden, die dabei nach dem root-Unterelement stehen, in dem das obj-Element (Externe-Objekt-Element) vorkommt. Also werden zuerst die $Identifier$ im nächsten root-Element vom externen-Objekt-Element ausgehend untersucht, und dann jeweils im root-Element, in dem das zuletzt untersuchte root-Element $root_1$ existiert, die $Identifier$ der root-Elemente, welche nach dem untersuchten root-Element $root_1$ stehen. Die in Abschnitt 12.14.4 auf Seite definierte Reihenfolge für root-Elemente bestimmt, wie diese bei der Suche nach einem bestimmten $Identifier$ durchlaufen werden. Dort ist auch noch einmal angegeben, welche und in welcher Reihenfolge die root-Elemente auf der Suche nach einem $Identifier$ durchlaufen werden.
• $( V_1 , \ldots , V_n )$: Der Vektor mit den Eingabewerten, welche für das verwendete Fib-Objekt benötigt werden.
• $V_i$: Dies sind die Eingabewerte, welche für das verwendete Fib-Objekt benötigt werden. Dabei wird der Eingabewert $V_i$ der i'ten Eingabevariable des entsprechenden root-Elements zugeordnet.
• $Obj_o$: Dies sind die Teil-Fib-Objekte, welche für das verwendete Fib-Objekt benötigt werden. Alle Teil-Fib-Objekte werden vor dem aktuellen Objekt aufgelöst. Die Teil-Fib-Objekte sind ganz normale Fib-Objekte, welche selbst wieder externe Objekte enthalten können. Alle in Teil-Fib-Objekten enthaltenden externe Objekte werden zum aktuellen Objekt aufgelöst. "Aufgelöst" meint dabei, dass sie geladen und in das Fib-Objekt eingebunden werden (enthaltende Variablen werden vorhandenen Variablen zugeordnet), ohne dass sie dabei ausgewertet werden. Die Teil-Fib-Objekte müssen im root-Element mit dem entsprechenden Identifizerer $Identifier$ vorgesehen werden. Im entsprechenden root-Element sollte also die gleiche Anzahl von Ausgabevariablenlisten mit der gleichen Anzahl von Ausgabevariablen vorhanden sein.
• $OutVar_{g_o}$: Dies sind die Ausgabevariablen, welche für das verwendete Fib-Objekt $Obj_o$ vom aktuellen externen Fib-Objekt bereitgestellt werden. Sollte eine Ausgabevariable dennoch nicht bereitgestellt werden, so wird sie auf $0$ gesetzt.

Die Anzahl und Reihenfolge der Teil-Fib-Objekte, Eingabe- und Ausgabevariablen muss mit der Definition des externen Objekts (dem root-Element, dem der $Identifier$ zugeordnet ist) übereinstimmen.

Anmerkungen: Das obj-Element (Externe-Objekt-Element) ist nach dem root-Element eines der kompliziertesten Fib-Elemente. Durch die Wiederverwendung von Teilobjekten oder -funktionen sollte sich diesen Aufwand aber lohnen.

Beispiele:

• $obj( -3 , (x, y) )$: Das Datenbank-root-Objekt mit dem $Identifier$ $-3$ wird hier eingesetzt. Die Variablen $x$ und $y$ sind dabei dessen Eingabeparameter (z. B. können diese die obere linke Ecke der Anzeigeposition des eingesetzten Objekts angeben).
• $obj( 5 , ( x_1, y_1, 3 ) , ( x_2, y_2, r, pr( (r, 0, 0)_{colorRGB}, p((x_2;y_2)) ) ) )$: Das root-Objekt mit dem $Identifier$ $5$ wird hier eingesetzt. Dieses Objekt kann das Objekt $pr( (r, 0, 0)_{colorRGB}, p((x_2;y_2))$ verwenden, wobei der Rotanteil und die Position des Punktes über Ausgabeparameter/-varaiblen $r$, $x_2$ und $y_2$ bestimmt werden.