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Eigenschaftselement

Mit dem Eigenschaftselement "property" werden Eigenschaften für Fib-Objekte gesetzt.


Syntax: $Obj = property( ( value_1, ..., value_n)_{name}, Obj_1 ) $


Kurzsyntax: $Obj = pr( (value_1, ..., value_n)_{name}, Obj_1 )$


Beschreibung der Elemente:

$name$
Der $name$ gibt den Namen der Eigenschaft an. Er bestimmt den Typ des Vektors. Alle Eigenschaftsvektortypen sollten zum Vektorobertyp "property" gehören.
$value_i$
Dies ist der Wert $i$ der Eigenschaft.
$Obj_1$
Das ist das enthaltende Objekt, für welches die Eigenschaft gesetzt wird.

Table: Eigenschaften (der Namensvorsatz "property::" wurde der Übersichtlichkeit halber weggelassen; #El. ist die Anzahl der Elemente des Eigenschaftsvektors)
Name Wert #El. Beschreibung Beispiel
whatever 0 0 Die Eigenschaften des Unterobjekts ist egal. Welche Eigenschaften diesem Unterobjekt auch immer zugeordnet werden, sie sind richtig. pr( $()_{whatever}$, Obj )
Farben
(Alle Farben überschreiben die für das aktuelle Fib-Objekt gesetzten Farben.)
colorRGB 1 3 Farbanteile als Rot-, Grün- und Blau-Werte pr( $(255, 16, 0$ $)_{colorRGB}$, Obj )
colorGrayscale 2 1 Helligkeitsanteil pr( $(25)_{colorGrayscale}$, Obj )
weitere Eigenschaften
layer 100 1 Ebenen für die Punkte (niedrige Ebenen werden von höheren überdeckt) pr( $(2)_{layer}$, Obj )
transparency 200 1 Durchsichtigkeitsanteil (für Farben) der Punkte pr( $(25)_{transparency}$, Obj )
persistent 210 0 Diese Eigenschaft ist nur für einen Zeitraum (bzw. der Dimensionsrichtung Zeit) sinnvoll. Raumpunkte mit diese Eigenschaft verlieren ihre anderen Eigenschaften nur, wenn diese zeitlich später durch jeweils eine Eigenschaft vom gleichen Typ überschrieben wird. Dies gilt natürlich nur, solange der jeweilige überschriebene Punkt die Eigenschaft $persistent$ hat. Sinnvoll ist dies, wenn beispielsweise in einem Film Objekte so lange sichbar sein sollen, wie sie nicht von anderen Objekten überschrieben werden. Dann kann das gesamte Fib-Objekt die Eigenschaft $persistent$ bekommen. Wird dann ein Objekt zu einer Zeit definiert und angezeigt, bleibt es in Zukunft solange bestehen, bis es überschrieben wird. pr( $()_{persistent}$, Obj )
Ton-Eigenschaften
sound 300 4 ein Ton; Die Werte sind: 1. Frequenz in Hertz ($1/s$), 2. Schalldruck in Pascal $Pa$ ($1 Pa= 1 N/m^2$), 3. Phasenverschiebung in Bogenmaß 4. Dauer in Sekunden. Ein Ton wirkt additiv mit anderen Tönen. pr( $(5000, 40, 0.5, 50$ $)_{sound}$, Obj)
soundPolarized 301 $3 + \sharp$ $Dim$ ein Ton; Die Werte sind: 1. Frequenz in Hertz ($1/s$), 2. Schalldruck in Pascal $Pa$ ($1 Pa= 1 N/m^2$), 3. Phasenverschiebung in Bogenmaß, 4. Dauer in Sekunden, r = $5$ bis ( $3 + \sharp Dim$) Polarisierungsanteil (als Winkel in Bogenmaß) in der Dimensionsebene, welche von den jeweiligen Dimensionen $r-4$ und $r-3$ aufgespannt wird. ($\sharp Dim$ ist die Anzahl der Dimensionen.) Die Winkelangabe erfolgt von der $r-3$ Achse in positiver Richtung. Ein Ton wirkt additiv mit anderen Tönen. pr( $(5000, 40, 2, 0.5, 5$ $)_{soundPolarized}$, Obj)
soundAmplitude 305 3 die Amplitude eines Tons; Die Werte sind: 1. Schalldruck in Pascal $Pa$ ($1 Pa= 1 N/m^2$), 2. Phasenverschiebung in Bogenmaß 3. Dauer in Sekunden. Ein Ton wirkt additiv mit anderen Tönen. Mit dieser Eigenschaft können Töne über ihre Amplituden mit einer bestimmten Abtastrate aufgebaut werden, wie z. B. im WAVE-Dateiformat. pr( $( 40, 0.5, 0.0005$ $)_{soundAmplitude}$, Obj)
soundBarrier 310 1 Geschwindigkeit des Schalls in Meter pro Sekunde ($m/s$); Damit können Objekte die Akustik verändern. pr( $(343)_{soundBarrier}$, Obj)
soundReflected 311 1 Anteil des vom Objekt zurückgeworfener Schalls; Diese Eigenschaft gilt für die Oberfläche/den Rand des Objekts und nicht für alle seine einzelnen Punkte. pr( $(50)_{soundReflected}$, Obj)
soundDamping 312 1 Anteil des von einem Punkt geschluckten Schalls pr( $(2)_{soundDamping}$, Obj)
Physikalische Eigenschaften
kelvin 400 1 Temperatur in Kelvin pr( $(300)_{kelvin}$, Obj)
electroMagnetic 410 $3 + \sharp$ $Dim$ eine elektromagnetische Strahlungsquelle; Die Werte sind: 1. Frequenz in Hertz ($1/s$), 2. Amplitude in Candela cd, 3. Phasenverschiebung in Bogenmaß, 4. Dauer in Sekunden, r = $5$ bis ( $3 + \sharp Dim$), r = $5$ bis ( $3 + \sharp Dim$) Polarisierungsanteil (als Winkel in Bogenmaß) in der Dimensionsebene, welche von den jeweiligen Dimensionen $r-4$ und $r-3$ aufgespannt wird ($\sharp Dim$ ist die Anzahl der Dimensionen). Die Winkelangabe erfolgt von der $r-3$ Achse in positiver Richtung. Ein elektromagnetische Welle wirkt additiv mit anderen elektromagnetische Wellen. pr( $(5{,}3* 10^{14}, 2, 0.5, 0.5, 50$ $)_{electroMagnetic}$, Obj)
Objektbeschreibende Eigenschaften
(Diese beschreiben nur die Teilobjekte ohne weitere Auswirkungen.)
periodBegin 500 1 Zeit in Sekunden ($s$) ab dem Anfang des Gesamt-Multimediaobjekts, ab dem das Objekt dargestellt werden soll. Diese Eigenschaft sollte möglichst nahe an der Wurzel des Multimediaobjekt stehen. Mit der Eigenschaft kann beim Abspielen eines Multimediaobjekts bestimmt werden: in welcher Reihenfolge Teilobjekte auszuwerten sind oder/und bis wann ein Teilobjekt auszuwerten ist. pr( $(0.3)_{periodBegin}$, Obj)
periodEnd 501 1 Zeit in Sekunden ($s$) ab dem Anfang des Gesamt-Multimediaobjekts, bis zu dem das Objekt dargestellt werden soll. Diese Eigenschaft sollte möglichst nahe an der Wurzel des Multimediaobjekts stehen und einer "periodBegin"-Eigenschaft folgen. Mit der Eigenschaft kann beim Abspielen eines Multimediaobjekts bestimmt werden: in welcher Reihenfolge Teilobjekte auszuwerten sind oder/und bis wann ein Teilobjekt vollständig auszuwerten ist. pr( $(0.4)_{periodEnd}$, Obj)
evaluationTime 502 1 Zeit die zum Auswerten eines Multimediaobjekts benötigt wird, bezogen auf ein Multimediaobjekt, welches nur einen Punkt enthält (die Angabe ist als vielfaches der Auswertungszeit für einen Punkt zu sehen). Mit dieser Eigenschaft kann zusammen mit den Eigenschaften "periodBegin" und "periodEnd" beim Abspielen eines Multimediaobjekts eine sinnvolle Auswertungsreihenfolge und die sinnvollen Auswertungszeitpunkte der Teilobjekte bestimmt werden. Diese Eigenschaft sollte direkt nach (bzw. unterhalb /innerhalb) "periodBegin" und "periodEnd" stehen. pr( $(0.15)_{evaluationTime}$, Obj)
Eigenschaften für das komprimierte Abspeichern
(Diese haben keine Auswirkungen auf die Punkte.)
checksum 600 3 Es wird eine Checksumme für das Objekt generiert. Dabei gibt der erste Parameter die Art der Checksumme an. Der zweite Parameter gibt an, alle wieviel Bits eine Checksumme generiert werden soll, und der dritte Parameter, wieviel Bits die Checksumme haben soll. Der letzte Block der Checksummenblöcke wird nach dem Laden mit 0 aufgefüllt, so dass auch er die gewünschte Länge hat. Sind genug Bits zur Korrektur eines Fehlers vorhanden, wird eine Korrektur eines Fehlers beim Laden versucht (siehe Abschnitt 25.3.3 auf Seite [*]). pr( $( 1, 1024, 16$ $)_{checksum}$, Obj )
boundSize 601 0 Für das enthaltende Objekt wird beim komprimierten Abspeichern die Grenze/Größe in Bits vermerkt. Wenn beim Laden dann ein Fehler im Fib-Objekt auftritt, können die nachfolgenden Fib-Elemente immer noch geladen werden, da deren Anfang bekannt ist (siehe Abschnitt 25.3.3 auf Seite [*]). pr( $()_{boundSize}$, Obj )
Sonstige Eigenschaften
Product Properties 240 bis 255 beliebig Eigenschaften, die Produktspezifisch sind. Einzelne Hersteller können diese nutzen, ohne mit später definierten allgemeinen Eigenschaften inkompatibel zu werden.

Tabelle 2 zeigt mögliche Eigenschaften, welche mit "property" gesetzt werden können (der Namensvorsatz "property::" bei den Namen wurde der Übersichtlichkeit halber weggelassen). Jede Eigenschaft hat ihren eigenen Vektortyp. Jeder Eigenschaftsvektortyp hat den Obertyp "property". Die Definitionsbereiche der Vektortypen werden im root-Element (siehe Abschnitt 12.14 auf Seite [*]) gesetzt.

In Tabelle 2 steht $\sharp Dim$ für die Anzahl der Dimensionen im Fib-Multimediaobjekt.

In Tabelle 5 auf Seite [*] sind die Eigenschaftstypen noch einmal mit ihren Standarddefinitionsbereichen aufgeführt.

Existiert an einer Position eine benötigte Eigenschaft nicht, so ist für sie der Nullvektor aus dem gültigen Definitionsbereich (eventuell den entsprechenden Standarddefinitionsbereich) anzunehmen.


Beispiel:



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Betti Österholz 2013-02-13